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Ernst Fuchs









Oeuvre - Werk

Ernst Fuchs wurde am 13. Februar in Wien geboren und schon in frühester Kindheit machte sich seine besondere Gabe zum Zeichnen bemerkbar. Er blieb das einzige Kind von Maximilian Fuchs (1888-1958) und Leopoldine Retzeg (1911-1996), die sein Talent stets unterstützten und förderten. Ernst Fuchs war ein Einzelgänger und saß lieber zu Hause, zeichnete Schiffe, Indianer und Cowboys, während die anderen Kinder im Freien spielten. Bereits in der Schulzeit fertigte Ernst Fuchs fantasievolle und naturgetreue Zeichnungen an, und schon bald entstand ein reger Austausch und Handel zwischen den Kindern. Ernst Fuchs galt damals schon als „Wunderkind“.

Als fünfzehnjähriger fertigte er erste medial-phantastische Zeichnungen zu Apokalypse-Themen an und im Jahr darauf, schuf er Zeichnungen von „Monstern“ und „Grotesken“ und den Bilderzyklus „Die Stadt“. 1947 nahm Ernst Fuchs an der „Ersten Großen Österreichischen Kunstausstellung“ teil. Im selben Jahr entstanden die ersten Tafelbilder in altmeisterlicher Mischtechnik. Zu dieser Zeit begann Ernst Fuchs auch mit dem Schreiben von Gedichten.

1948 gründete er zusammen mit Wolfgang Hutter, Erich Brauer, Rudolf Hausner und Anton Lehmden „Die Wiener Schule des Phantastischen Realismus“. 1949 nahm er bereits an internationalen Art-Club-Ausstellungen teil.

Die Jahre 1950 bis 1954 verbrachte Ernst Fuchs in Paris, wo Entwürfe zu Georg Büchners Dramen „Woyzeck“ und „Leonce und Lena“ entstanden. 1951 fand die Aktion „Hundsgruppe“ statt und es entstand die Graphikmappe „Cave Canem“.

Danach verbrachte er zwei Jahre in Los Angeles und New York. 1957 begann er während eines mehrmonatigem Aufenthalts im Jerusalemer Kloster „Dormitio“ , die Arbeit an einem monumentalen „Abendmahl“ im Refektorium, kehrte dann nach Wien zurück und malte in den Jahren 1958 bis 1961 drei überdimensionale Altarbilder auf Schafleder für die Rosenkranzkirche in Wien.

1958 eröffnete Ernst Fuchs seine erste eigene Galerie in Wien. Dort fanden mehrere kleine Ausstellungen wie zum Beispiel die Präsentation der Engel-Bilder statt.
1959 gründete er zusammen mit Arnulf Rainer und Friedensreich Hundertwasser das „Pintorarium“. 1963 fand eine Ausstellung in New York statt und Ernst Fuchs beendete auch die Arbeit am Graphikzyklus „Samson“. 1964        fand das 2. Pintorarium mit der Aktion „Zebra“ in seiner Galerie statt. Im Jahr darauf folgte eine Ausstellung der „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“ im Kerstner Museum in Hannover. Sie wanderte nach Frankfurt, Berlin und Wien weiter. 1965 erschien sein erstes Buch „Architectura Caelestis“. 1967 fand das Pontorarium München statt, eine Fotoaktion zusammen mit Arnulf Rainer und Friedensreich Hundertwasser. 1968 realisierte Ernst Fuchs am Akademietheater der Stadt Wien seine erste eigene Theaterarbeit und stattete für das Stadttheater Klagenfurt eine „Carmen“-Inszenierung aus. Kurz darauf, im Jahr 1969 erfolgte die Ausstattung des Balletts „Der Golem“. Danach ging die Karriere von Ernst Fuchs rasant bergauf:  Er eröffnete seine erste Einzelausstellung  in der Graphischen Sammlung der Albertina in Wien und begann zeitgleich, sich mit Innenarchitektur, Designs und Möbelentwürfen zu beschäftigen. Es entstanden die Skulpturen „Esther“ und „Christophorus“.
Schließlich, 1972 fand ein einschneidender Schritt des Künstlers statt: Er kaufte die große Villa Wagner in Wien-Hütteldorf und begann mit umfangreichen Restaurierungsarbeiten. Die Villa , heute ein Fuchs-Museum, beinhaltet viele wesentliche Aspekte seines gesamten Lebenswerkes.

Es folgte die Ausstellungstournee mit der „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“ in Japan und Ernst Fuchs begann auch seine schriftstellerische Tätigkeit zu verstärken und arbeitete zugleich für Film und Musiktheater: Er stattete in den Jahren 1976 bis 1978 die Opern „Parifal“, „Zauberflöte“ und „Josephslegende“ aus. Im Draeger-Verlag in Paris erschien die großformatige Monographie „Fuchs über Fuchs“. In den Jahren 1979 bis 1982 stellte er die großen Gemälde-Kompositionen für die Villa-Wagner fertig. In dieser Phase signierte Ernst Fuchs als „Feuerfuchs“. Mehrere große Heiligenbild-Paraphrasen entstanden. 1980 begann Ernst Fuchs frühere Graphiken und Zeichnungen in altmeisterlicher Technik in großformatige, farbkräftige Bilder um zu setzten. Im Zeitraum zwischen 1980 und 1982 komponierte er  Ernst Fuchs’ Gesänge „Rising Star“, „Von Jahwe“ und „Via Dolorosa“.

Ab dem Jahr 1983 schuf er eine gigantische Anzahl von Blumen- und Landschaftspastellen, die in den folgenden Jahren eine Zahl von mehreren hundert Stück erreichen sollten.

1986 begann Ernst Fuchs mit den Bauarbeiten „Nymphæum Omega“, dem Brunnenhaus auf dem Gelände der Villa Wagner (fertig gestellt 2000). Er entwarf und erbaute es  in der so genannten „Sichtbauweise“ und es beinhaltet neben Skulpturen Glasmosaiken auch ein Brunnenbecken mit dem Moses-Relief.

1987 erschien der Prachtband „Planeta Cælestis“ mit den gesammelten Blumen- und Landschafspastellen aus den vergangenen Jahren. Im Jahr darauf feierte die Villa Wagner ihren 100. Geburtstag und Ernst Fuchs eröffnete darin das Ernst Fuchs Privatmuseum. Er brachte den farbenprächtigen Bildband „Der Feuerfuchs“ heraus, der die gleichnamige künstlerische Periode weitgehend beinhaltet. Er begann auch die Arbeit an der Apokalypse-Kapelle in der Pfarre in St. Egid in Klagenfurt. Es folgten in den Jahren 1990 bis 1993 mehrere Ausstellungen: „Die Phantasten“, eine Ausstellung im Wiener Künstlerhaus, eine Wanderausstellung in Leipzig, sowie 1993 eine Ernst Fuchs-Retrospektive im Russischen Nationalmuseum St. Petersburg. In den Jahren 1993 bis 1997 malte er zwölf großformatige Ölbilder, den „Apokalypse-Zyklus“, zum Buch der Offenbarung. Im Jahr 1994 wurde die von ihm umgebaute und innen gestaltete und mit Bildern ausgestattete Jakobuskirche in Thal bei Graz geweiht.
            Das Museum Schloss Gruyère (Schweiz) präsentierte eine umfangreiche Ernst-Fuchs-Retrospektive. In Venedig initiierte er im selben Jahr die internationale Großausstellung „Du Fantastique au Visionaire“. 1996 gestaltete und illustrierte Ernst Fuchs für den Münchner Pattloch-Verlag die Heilige Schrift („Die Prachtbibel“) und die Wanderausstellung „Religion und Mythos“ fand statt. Im selben Jahr wurde die Weltpremiere der von Ernst Fuchs ausgestatteten „Zauberflöte“ in Wien aufgeführt, und die Inszenierung ging danach nach München, Zürich, Frankfurt, Oslo und Bremen.
            Es nahm die CD „Mystische Gesänge“ auf und schuf die Monementalskulptur „Der Start“ und den „Mosesbrunnen“. Es folgte das Projekt im Schlosspalast Berlin, „Das größte Gästebuch der Welt“. 1998 wurde in St. Veit an der Glan bei Klagenfurt eines seiner wichtigsten Bauprojekte eröffnet: Das Fuchs-Zodiak-Palasthotel. Etwa zeitgleich erschien der Bildband „Paradiso“, der Ernst Fuchs’ Architekturprojekte zeigt.

1999 fand die Ausstellung „Mythos, Phantasie, Realismus“ in der Zitadelle Berlin statt und im Jahr darauf schuf der die Bronzeskulptur „Fliegende Venus 2000“. Darauf erfolgte die Portraitübergabe an Papst Johannes Paul II in Rom. 2001 fand die zweite Ausstellung in Russland in Form einer großen Ernst-Fuchs Retrospektive in der staatlichen Tretjakov-Galerie in Moskau statt und auch im Palais Harrach des Kunsthistorischen Museums Wien wurde eine große Retrospektive gezeigt. Im selben Jahr
präsentierte er die Autobiographie „Phantastisches Leben“ in der Villa Wagner. In den Jahren 2002 und 2003 folgten drei weiter Ausstellungen: Die Ernst-Fuchs-Retrospektive im Westfries Museum in Holland, eine Ausstellung in der Toskanischen Säulenhalle in Augsburg und eine Gemeinschaftsausstellung „Die Phantasten“ in Tulln in Österreich. Es erschien auch das Buch „Ernst Fuchs – Zeichnungen und Graphik aus der frühen Schaffensperiode 1942-1959“, eine umfangreiche Zusammenfassung seines graphischen Frühwerks. 2004 arbeitete Ernst Fuchs vorwiegend an den Wandmalereien in der Pfarre von St. Egid weiter.

2005 erfolgte die Portraitübergabe an Otto von Habsburg. Im selben Jahr wurde er vom Bundespräsidenten Dr. Thomas Klestil, mit dem „Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse“ ausgezeichnet und aus Anlass seines 75. Geburtstages wurde im Bundeskanzleramt eine Feierstunde abgehalten. In den darauf folgenden Jahren fanden fünf weitere Ausstellungen statt: die Wanderausstellung der Galerie Mensing in Deutschland, und vier Gemeinschaftsausstellungen:  „Phantastisches“ im Jüdischen Museum in Wien, „Die Kunst in der Natur“ mit Prof. Hans Hass, „Phantastische Welten“ mit Diane, Herzogin von Württemberg im Schloß Wetzdorf und die große Retrospektive „Phantastischer Realismus“ im Belvedere in Wien. In seinem Atelier in Monte Carlo entstanden mehrere Monumentalwerke in Mischtechnik futuristisch-mystischrer Thematik.

2010 beging Ernst Fuchs seinen 80. Geburtstag, stellte die Fresken in der Kapelle der Stadtpfarrkirche St. Egid in Klagenfurt fertig und begann an einem gigantischen Abendmahl, das die ursprüngliche Komposition des Bildes in Jerusalem beinhaltet, indem er jedoch unkonventionelle Figuren und Details einbrachte. Zum heutigen Zeitpunkt lebt und arbeitet Ernst Fuchs in Wien.

 

 

 


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